2004
DIE INSEL
Stück für Kinder ab 8 von Henry Mason
nach Motiven aus Shakespeares Romanzen
"Habt ihr schon mal geträumt, dass ihr zaubern könnt? Durch Feuer gehen ... auf einem Einhorn reiten ... fliegen können ..."
Prinzessin Miranda wacht eines Morgens auf und entdeckt, dass ihre Mutter verschwunden ist. Niemand will ihr erklären, was los ist, schon gar nicht ihr Vater König Leon. Miranda macht sich auf, das Rätsel alleine zu lösen. Ein Sturm auf hoher See verschlägt sie und ihren Vater jedoch auf eine scheinbar menschenleere Insel. Wie soll Miranda jetzt ihre Mutter wieder finden, die irgendwo auf dem Meer verschollen ist? Woher kommt das seltsame Geheule in der Nacht? Was weiß davon der Luftgeist Ariel, und kann er Miranda wirklich das Zaubern beibringen? Und wird Zauber denn genug sein, Mirandas Eltern wieder zusammen zu bringen?
Die Motive der Shakespearefabel "Der Sturm" werden in "Die Insel" auf zauberhafte und abenteuerliche Weise mit der Geschichte eines Kindes verquickt, dessen Eltern sich trennen. Ein ernstes Thema, kindgerecht in ein spannendes, humorvolles und letztlich tröstliches Märchen verpackt.
Von einer, die auszog, das Zaubern zu lernen
Wie aktuell Shakespeares «Sturm» sein kann, zeigt das Theater Bilitz Weinfelden in seinem neuen Stück «Die Insel». Raffiniert setzt es Henry Masons moderne Fassung um – das ist pure Poesie.
Abenteuer finden im Kopf statt. Das wissen Autoren, die Bücher oder Stücke für Kinder schreiben. Abenteuer sind aus Bildern und Tönen und Farben, sind wie Ausmalhefte, die jedes Kind auf seine Weise füllt. Henry Mason stellt solche Ausmalbücher auf die Bühne, und gern nimmt er Shakespeare als Vorbild, weil in Shakespeares Märchen all die Gefühle sind, die Kinder kennen.
Das Theater Bilitz hat für seine neue Produktion «Die Insel» gewählt, eines von Masons Ausmalbüchern. Und hat es als pure Poesie umgesetzt – so, dass an der Premiere nicht nur die Kinder «ah» und «oh» machten. Leuchtende Augen im ganzen Saal. ... Agnes Caduff, Roland Lötscher und Sonia Diaz reihen Bild um Bild auf eine Perlenschnur: Alles ist ineinander verwoben und bleibt doch klar erkennbar. Herrlich zuzusehen, wie die drei Spieler sich flugs von einer Figur in die nächste verwandeln, wie sie dies betonen und jenes in der Schwebe lassen. ...
Das Publikum klatscht und jubelt und jemand sagt: «Ich habe noch nie so gutes Kindertheater gesehen.» Alle Gefühle sind da: Trennung und Trauer, Verlorenheit, Schmerz und Sehnsucht. Und nirgends ein Zeigefinger.
St Galler Tagblatt, 20.2.2018
2003
JÄZZ & JÄZZICA
Ein Jäzzical von Henry Mason
Musikalische Leitung: Katrin Weber/Nebojsa Krulanovic
Bühne und Kostüm: Jan Meier
Eines Morgens bekommt der lebenslustige kleine Jäzz überraschend Post von einer mysteriösen Jäzzica und macht sich sofort auf den Weg, um mit ihr zu frühstücken. Denn immer alles nur alleine machen - vor allem Musik! - damit muss Schluss sein. Doch die Suche nach Jäzzica ist gar nicht so leicht.
Weder die eitlen Ziegen, für die Schönheit über alles geht, noch die coolen Fitnesstiger, die immer die Besten sein müssen, können dem armen Jäzz weiterhelfen, geschweige denn die habgierigen Kaufhausratten mit ihrem Shoppingtick. Im Gegenteil: Sie lachen ihn aus - so einer will Freunde finden?
Wenn ich nur auch so schön, stark und "in" wäre wie die anderen Tiere! denkt Jäzz. Aber dazu muss er sich krumm biegen und klein machen, bis nicht mehr viel von ihm übrig ist. Und als schließlich die geheimnisvolle Jäzzica wider Erwarten auftaucht, um Jäzz aus der schrecklichen grauen Tretmühle zu retten, ist es fast schon zu spät ...
Eine schräg-bunte Geschichte mit viel, viel Musik über Freundschaft, Anpassung, Man-Selber-Sein-Dürfen - and all that jazz.
"Ein buntes, schwingendes und verrücktes Jazzical." (Kronen Zeitung, 03.11.03)
"Sei frei, der zu sein, der du bist. Das ist die Aussage des schwungvollen, melodienreichen Jäzzicals."
(Oberösterreichische Nachrichten, 03.11.03)
Sei frei, der zu sein, der du bist. Das ist die Aussage des schwungvollen, melodienreichen Jäzzicals. Das tiefsinnige, sprachgewandte Stück floss aus der Feder von Henry Mason, der selbst sehr lebendig inszenierte und die dynamischen Bewegungseinlagen zur Musik gestaltete.
Oberösterreichische Nachrichten, 03.11.03
Henry Mason schuf als Autor und Regisseur ein buntes, schwingendes und total verrücktes Jäzzical. Die phantasievolle Ausstattung von Jan Meier bleibt ungebrochen eine Augenweide.
Neue Kronen Zeitung, 03.11.2003
Von grellfarbigen Cartoons mit sehr bunten, schrägem und temporeichem Handlungsablauf war die Rede in einem Premieren-Vorgespräch die Rede. Und in der Tat ist Henry Mason, gemeinsam mit seinem beflügelten Produktionsteam, auch die mit viel Zustimmung bedachte Uraufführung seines Auftragswerkes, eines „Jäzzicals“ für junge Menschen ab sechs und tief in die Erwachsenenwelt hinein, geglückt.
„Jäzz & Jäzzica“ will eine Geschichte erzählen, in der sich Jäzz als Lebensgefühl vermitteln soll. Henry Mason hat dazu ein Textbuch geschrieben, das sich wie eine vielschichtige Partitur liest. Von Beginn weg eingebettet in Rhythmen und Melodien, wird das Zu-sich-selber-Kommen, das In-die-Welt-Hineinwachsens eines jungen Bürschchens skizziert, das erst die Fehlleistungen und Verirrungen unserer Gegenwartswelt zu durchschauen lernen muss, um locker und entspannt in seine Zukunft hineinswingen zu können. Derlei Aufklärung mit Spott und Gelächter kann gar nicht früh genug bei Kindern einsetzen; die denn auch begeistert mitgingen und Beifall klatschten.
Die Besonderheit dieser genialen Jazz-Einführung für Kinder und Jugendliche besteht darin, dass der erzählerisch-dramatische Einfall, die Sprachlichkeit mit ihren feinen Unterscheidungen zwischen den krass verschiedenen Jugend- und Modejargons, immer im Gleichgewicht bleibt mit der musikalische Durchgestaltung, für die das Jazz-Duo Krulanovic und Karl ein brillantes Zeugnis ablegt. Die singende, tanzende und schauspielernde Ensemble ist als kompakt geführte Ganzheit so gut, dass niemand daraus bevorzeugt zitiert werden soll.
OÖ Kulturbericht, Dezember 2003