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Wiener Volksoper verleiht der "Zauberflöte" Flügel
Vier kleine Blätter, die ihre hölzerne Herkunft aus dem Wald unterstreichen, verleihen der Flöte Flügel. Und die unsichtbaren Bänder zur Marionettenspielerin, die sie agil durchs Geschehen schweben lässt. Seit Samstagabend hat die Wiener Volksoper eine neue "Zauberflöte". Henry Mason schenkt dem Publikum ein übervolles Schmuckkästchen: Puppen-, Menschen- und Musiktheater nach allen Regeln der Kunst, detail- und figurenverliebt, ein Kirtag der An- und Ausdeutungen.
"Die Liebe ist's allein", wird Tamino auf dem Umschlag des Programmhefts zitiert. In vielen Interpretationen dieses bekanntesten Märchens der Operngeschichte wird die schlichte Liebesbotschaft zwischen diversen Metaebenen der symbolistischen und rätselhaften Handlung eingezwickt. Mason, der zuletzt mit seiner erstaunlichen Musicalfassung von "Der Hase mit den Bernsteinaugen" in Linz für Furore gesorgt hat, gelingt es auch aber auch hier, direkte Emotionen in einer liebevollen Vielheit von Bildern zu vermitteln: In dem Gewusel aus exotischen Tiermarionetten, lebensgroßen Puppen der drei Knaben, Löwentänzern, Königinnendoppelgängerinnen, der fliegenden Flöte und dem als charaktervolles Vintage-Kästchen herumspazierenden Glockenspiel, erzählt er auf einer vergleichsweise einfachen Drehbühne eine vergleichsweise einfache Geschichte.
Der Text ist zweckmäßig zurechtgeschneidert, der Prinz liebt die Prinzessin, Priester und Monarchen sind auch nur Menschen, Mozart ist Mozart und alles ist gut. Mit Martin Mitterrutzner als Tamino und Anna Siminska als Königin der Nacht hat man sich lohnende Debüts an die Volksoper geholt, mit Rebecca Nelsen setzte man auf die bestens bewährte Pamina des Hauses und auch mit Stefan Cerny auf den auch international reüssierenden Sarastro aus der Stammmannschaft.
Die Charaktere sind sanft modernisiert: Sarastro als leicht erschöpfter Superstar mit mühsam überspieltem Liebeskummer, Pamina nicht Unschuldslamm, sondern aufmüpfige Umworbene. Und Jakob Semotan ist als Papageno nicht bunt-quirliger Luftikus, sondern behäbiger Stammtischgenosse im schwarz-weißen Pinguinlook, was anfangs gewöhnungsbedürftig, schließlich aber vollkommen folgerichtig ist. Sein unermüdlicher Sidekick, das wandernde Glockenspiel, muss ob des expressiven, sorgfältigen Marionettenspiels gesondert gewürdigt werden.
Sorgfalt im Detail kennt auch Anja Bihlmaier, die sich im Graben um Mozart verdient macht. Die Dirigentin packt Stimmen, Instrumentalsoli und Orchesterteppich in einen runden, anschmiegsamen Klang, der niemanden zurücklässt. Und das sind viele: Mit Protagonisten, Choristen, Statisten und Puppenspielern, mit Figuren und Figürchen und dazu noch dutzenden rotschopfigen Papageno-Sprösslingen, ist die Bühne am Ende ungefähr so voll wie das im Corona-Abstand locker gefüllte Auditorium. Dort eine bunte, singende Truppe, da maskierte Einzelgänger. Eine wundersame Begegnung. Zweifellos hat diese neue "Zauberflöte" aber das Zeug, auch weit über die Coronazeit hinaus fixer Bestandteil des Repertoires am Gürtel zu sein.

apa, 18.10.2020 - DIE ZAUBERFLÖTE

Die „Zauberflöte“ des in London geborenen Regisseurs Henry Mason ist in ihrer Haltung recht klar – er deutelt nicht viel herum an Logenkult und Ägyptomanie, sondern bleibt beim Märchen. An den ausgespielten Dialogen, die von feiner Klinge bis derben Schmäh alles hergeben, kennt man dem Regisseur seine Sprechtheatererfahrung an – die enge Vertrautheit mit Komödien macht sich genauso bemerkbar und bezahlt wie seine Expertise im Bereich Kinder- und Jugendtheater.
Wenn hier also Papageno vom Vogelfang singt, dann ist es gleich eine ganze Papageientaucherkolonie, die sich auf der Bühne breitmacht und über die felsige Gegend watschelt, bis der eine oder andere sein Schicksal als Geflügelkeule auf dem Teller der Königin der Nacht beendet. Geführt von sieben Puppenspielern sind die Vögel und eine beeindruckende Riesenschlange auch nur der Anfang einer ganzen Reihe von fantasievollen Figuren der neuseeländischen Puppendesignerin Rebekah Wild.
In der Ausstattung von Jan Meier spiegelt sich die bipolar angelegte Welt des Werks: Die Nachtwelt der Königin ist eine karge Felslandschaft in Blautönen, Sarastros Männerwelt ein Wüstenstaat. (...)
Nach „Der Zauberer von Oz“ und „Carousel“ ist „Die Zauberflöte“ Masons dritte Arbeit, die nun im Repertoire der Volksoper zu sehen sein wird – die Reaktionen am Premierenabend mitdeutend: mit viel Erfolg beim Publikum und trotz der vollen Länge bestens geeignet, die nächste Generation mit der großen Oper vertraut zu machen.

orf.at, 18.10.2020 - DIE ZAUBERFLÖTE

Was ist die Zauberflöte? Belangloses Märchen oder gar großes Welttheater? Tiefgehend, den Geist forderndes Freimaurerdrama oder schlicht und einfach das Vorstadt-Unterhaltungstheater, das man damals von einem Schikaneder erwartete?
Für die Wiener Volksoper, wo am Samstag Mozarts "Zauberflöte" Premiere hatte, wählte Henry Mason den Weg des unterhaltenden Theaters – aber mit Tiefgang und punktgenauen Botschaften. Mason scheut sich nicht, die Dialoge weitgehend vollständig sprechen zu lassen, und legt dabei viel Wert auf Personenführung und intensive Gestaltung dessen, was das Stück ausmacht. Eben eine fantastische Geschichte, die diese Oper weit in die Romantik rückt, und verbunden damit eine überzeitliche humanistische Botschaft. Somit wird das scheinbar harmlose Märchen zum gesellschaftspolitischen Diskurs, und folgerichtig nehmen Tamino und Pamina den goldenen Sonnenkreis als Symbol der überkommenen Macht vom ohnehin zum Abdanken viel zu jungen Sarastro nicht an, sondern lassen diesen in der Schlussszene einfach dumm dastehen. Sie sind die neue Generation, die falsche Traditionen abstreifen möchte. Faszinierend auch der Einsatz der von Rebekah Wild entworfenen und mit ihrem Team grandios zum Leben erweckten Puppen, die einerseits die Tierwelt imaginieren und andererseits Zauberflöte und Zauberglöckchen zum Leben erwecken.
Auch die drei Knaben sind zunächst nur als bewegte Puppen zu erleben und werden erst beim dritten Auftritt im Wechselspiel mit den Puppen "lebendig". In Masons Inszenierung steckt viel kindliche Fantasie, aber auch viel Intelligenz, ohne dabei die Lust am Zuschauen zu unterbinden.
Musikalisch ist die Produktion sehr ordentlich, was an der temperamentvollen und zügigen Leitung von Anja Bihlmaier liegt, die aus dem Orchester der Volksoper ein feines Mozartensemble formt.
Fazit: Eine Zauberflöte, die aufgrund ihrer scheinbaren Naivität begeistert und viel an Weisheiten zu vermitteln hat.

OÖNachrichten, 19.10.2020 - DIE ZAUBERFLÖTE

Menschen, Mächte, Marionetten – auf diesen Nenner lässt sich die Neuproduktion von Wolfgang Amadeus Mozarts „Zauberflöte“ an der Volksoper bringen. Vielleicht noch ergänzt um Vögel, Fantasie und Flower-Power. Und um das Thema Klimawandel. Denn Regisseur Henry Mason hatte zu Mozarts Oper eine (Über-)Fülle an Ideen, die er im Haus am Gürtel mit Witz, Charme und Temperament präsentiert. (...) All das zeigt Mason auf der bunt-liebevollen gestalteten, sich permanent in Bewegung befindlichen Drehbühne von Jan Meier (toll auch seine originellen, detailverliebten Kostüme) mit einer unbändigen Lust an An- und Überdeutungen. (...) Jubel!

Kurier, 19.10.2020 - DIE ZAUBERFLÖTE

Wiens Opernfreunde sind über diese neue „Zauberflöte“ der Volksoper glücklich. Denn die Inszenierung Henry Masons bietet ein opulentes Schauvergnügen voll tiefer Symbolik, kluger Assoziationen und Späßen. Begeisterung und viel Applaus!
Eine Opernproduktion für die ganze Familie! Manche mögen von Überfrachtung, ja einer Materialschlacht reden, aber da erscheint alles in sich stimmig. (...) Diese „Zauberflöte“ ist theatralisch und reich an schönen Märchenbildern. Jan Meiers Ausstattung auf goldschimmernder Drehbühne gibt dem Ganzen den Charakter einer großen Revue, eines Schauvergnügens für Jung und Alt.
Mason weiß, Schikaneders mitunter banales Libretto aufzupeppen (...) Vor allem stellt er Mozart und Schikaneders „Zauberflöten“-Ordnung in Frage. Er zeigt kluge Vexierbilder – Szenen in ständiger Verwandlung, die durch Puppen als Doubles einiger Figuren spielzeughaft zerbrechlich wirken –, benützt kluge Anspielungen und Metaphern. Und der Spaß – vor allem mit Papageno, den drei Damen, dem Mohren Monostatos – kommt nicht zu kurz. Viele Lacher im Publikum beweisen es. Man hat das Gefühl, Mason versucht einem Gesamtkunstwerk nahezukommen.

Kronen Zeitung, 19.10.2020 - DIE ZAUBERFLÖTE

Das Verblüffendste an dieser gelungenen, weil gescheiten und zugleich poetischen Neuinszenierung durch Henry Mason ist vielleicht, dass sie trotz einer wahren Überfülle an Ideen und Vorgängen dennoch kaum je überladen wirkt. (...)
Puppendesignerin Rebekah Wild hat für große und kleine Augen wunderbare Arbeit geleistet, ihre Menagerie aber keineswegs zufällig zusammengestellt: Einige dieser Arten sind vom Aussterben bedroht. Und so wirft Mason alles Freimaurerbrimborium über Bord und erzählt die Story vom Kampf zwischen Königin und Sarastro als Parabel auf den Klimawandel mit seinen wachsenden Temperaturextremen – ohne dabei freilich jemals den belehrenden Zeigefinger zu erheben. Im Gegenteil, Elemente aus Kulturen mehrerer Kontinente wirken hier ebenso ungezwungen und schlüssig zusammen wie zugleich altmodische und futuristische Maschinen. (...)
Kein Zweifel, die Elterngeneration hat sich an der Natur schuldiggemacht: Im Polarkreis der Königin werden bedrohte Vögel verspeist, Sarastro lässt sich unter sengender Sonne als Großwildjäger mit Elefantenstoßzähnen huldigen. Schön, dass Tamino und Pamina die Bürgerkriegsszenen von Feuer- und Wasserprobe gemeinsam bestehen und dabei als Symbol der Gleichberechtigung einmal er, einmal sie die Zauberflöte spielt. Die Heilung, die sie damit erzielen, gilt der Natur: Die Wüsteneien erblühen wieder. Den verdutzten Sarastro und seine „Eingeweihten“ lässt dieses junge Paar genauso stehen wie die Königin und ihre Partei – und feiert lieber mit Papagenos Großfamilie ein vegetarisches Grillfest im Grünen. So formuliert diese bejubelte „Zauberflöte" eine Hoffnung für die Zukunft.

Die Presse, 19.10.2020 - DIE ZAUBERFLÖTE

Das liebevolle, unbeschwerte Stück (ist) ein Hit für Kids ab drei Jahren, zum Lachen und Staunen, ohne Schnickschnack. Henry Mason hat die in den vergangenen Jahren immer stärker verbreitete Unart vermieden, in einem Kindertheaterstück versteckten Sarkasmus oder weitere Ebenen einzubauen, um sich beim erwachsenen Publikum beliebt zu machen. Mason hat wirklich ein Stück für Kindergartenkinder gemacht - mit Erfolg.

Kronen Zeitung, 17.9.2021 - DA WÄCHST WAS

Das Wunder des Wachstums verzaubert Klein und Groß … Ein Garten ist ein kleines Paradies auf Erden, um das Leben zu entdecken. … Die Uraufführung am vergangenen Freitag im Linzer Theater des Kindes beschenkte das junge Publikum mit vielen aufgegangenen Ideen … Mason weiß, was Kinder juchzen lässt.
Matthias Hacker lädt als kleine Entdeckergeist Adam das Publkum ein, sich mit ihm zu identifizieren. Seinen Frust - wenn etwa die Gießkanne zu schwer ist - kennt und teilt jedes Kind in irgendeiner Form. Zum schönsten Trost wird ein Samenkorn, das gehegt und gepflegt werden will. Denn: Da wächst was, und mit ihm auch die Freude, das Verantwortungsgefühl und auch die Sorge, der Spross könnte der „grüngierigen Raupe“ zum Opfer fallen …
Katharina Schraml begleitet als liebevolle Mutter ihren Sprössling durch ein Gartenjahr voller Überraschungen und Geschenken der Natur… Kräftiger Beifall als Dank für eine reiche Theaterernte.
Fazit: Ein liebevoll inszeniertes und gespieltes Stück über Wandel, Werden und Vergehen. Und eine Hommage an die Natur in digitalen Zeiten.

OÖNachrichten, 17.9.2021 - DA WÄCHST WAS

"Schauküche Shakespeare": Das Format von Henry Mason im Linzer Posthof ist blendende Unterhaltung und Bildung in einem.
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Über der ersten Ausgabe von "Schauküche Shakespeare" am Samstag kreiste vor allem eine Frage: Warum gibt es dieses Format nicht schon viel länger? Was der ob seiner Arbeit bei den Salzburger Festspielen, am Linzer Landestheater, in Staats- und Volksoper mit allen Bühnenwassern gewaschene Henry Mason hier ausgeheckt hat, ist quasi das Fundament eines erhellenden Theaterbesuchs. Er knallt nicht nach wochenlanger Proben-Hermetik ein Ergebnis von Shakespeares sogenanntem Problemstück "Maß für Maß" auf die Bretter, sondern durchleuchtet den Prozess einer Aufführungsentstehung. Hier kommt all das Fehler- und Lückenhafte auf dem Weg zum großen Ganzen ans Licht – das Feilen an Tonalität und Haltung der Figuren sowie deren inhaltliche Begründungen.
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Eine Idee wie diese zündet nur mit facettenreichem Schauspielpersonal: So fühlt sich jeder, der während dieser 160 Minuten (mit Pause) an den Lippen von Jagsch, Doris Hindinger, Soffi Povo, Daniel Grosse Boymann, Christian Graf und des intervenierenden Mason hängt, nicht bloß bestens unterhalten, sondern um Details über den englischen Dichtergott, dessen Arbeitsweise und die relevanten Falltüren dieses Textes bereichert.
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Rote Couch, vier Sessel, ein experimentierfreudiges Ensemble und Masons wuchtige Shakespeare-Kenntnisse – mehr bedarf es nicht für kluges Theater. ... Dringende Empfehlung.
Fazit: "Schauküche Shakespeare" ist ein Glücksfall: Theaterkunst und kulturelle Bildung verschmelzen unter Henry Masons Kochlöffel zu einem großartigen Menü.

Peter Grübmüller, OÖ Nachrichten, 14.11.2022 - SCHAUKÜCHE SHAKESPEARE I: MASS FÜR MASS

Wie entsteht eine Theaterproduktion? Was passiert im Vorfeld? Welche Wege und Umwege muss das Ensemble vom Text bis zum fertigen Stück gehen? Fragen, die sich das Publikum eher selten stellt. Genau hier setzt ein neues Projekt mit dem Titel „Schauküche Shakespeare“ an: Die theatralischen „Köche“ lassen sich bei der Arbeit zusehen, ja, der work-in-progress ist sogar der Inhalt des Theaterabends.

Im weiteren Verlauf wird der Text lebendig, die Handlung in ihrer Vielschichtigkeit deutlich, die Schauspielerinnen und Schauspieler „leben“ zusehends die Figuren. Das Ensemble im Posthof pendelt zwischen der Arbeit am Text und der lockeren Probenatmosphäre: Doris Hindinger und Soffi Povo sowie Alexander Jagsch, Christian Graf, Daniel Große Boymann und Henry Mason selbst. Die Zuschauer „spielen“ die Rolle als „Probenbeobachter“ von Anfang an interessiert und positiv reagierend mit, auch wenn der Abend inklusive Pause fast drei Stunden dauert. Der Applaus ist herzlich.
Eine Frage bleibt am Schluss: Warum stand „Maß für Maß“ der Schauküche Shakespeare nur ein einziges Mal auf dem Programm im Posthof? Warum setzt man zum Beispiel nicht auch Schülervorstellungen für die Höheren Klassen an? Tipp für Deutschprofessoren: Die Schauküche Shakespeare kann auch als Gastspiel gebucht werden.

Werner Rohrhofer, Neues Volksblatt, 13.11.2022 - SCHAUKÜCHE SHAKESPEARE I: MASS FÜR MASS

Einfach großartig. Wir haben noch selten einen so tollen Abend verbracht.
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Grandios … Ich war begeistert von der Art der Aufbereitung und wie fesselnd Henry Mason durch den Abend geführt hat.
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Ein erquicklicher Abend … Großes, lustvolles Kino!
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Das ganze Konzept der Schauküche ist eine tolle Idee, die ich vorher so noch nie gesehen habe. Der dramaturgische Aufbau von der Leseprobe zum immer mehr szenischen Spiel hat einem das Gefühl gegeben, dass man wirklich bei der Produktion dabei ist. Falls man vorher noch keinen Zugang zu Shakespeare Stücken gefunden hat, wird einem hier problemlos die Tür geöffnet. ... Bitte mehr davon.
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Absolut faszinierendes Theatererlebnis. Freu mich schon auf Teil II!

Publikumsstimmen - SCHAUKÜCHE SHAKESPEARE I: MASS FÜR MASS

Nach 90 Minuten möchte man die Theater-Alleskönner Henry Mason und Daniela Dett in den Arm nehmen – berührt von ihrer Leidenschaft, ihrem komischen Talent und der Rückbesinnung auf die Kraft der Liebe. Was in anderer Konstellation vielleicht als arger Kitsch durchgewunken worden wäre, erfuhr durch das ernsthafte Handwerk dieser beiden und mit den feinen Musikern Daniel Große Boymann (Klavier/Gesang), Walter Sitz (Schlagzeug), Gerald Kiesewetter (Bass) und Joe Doblhofer (Gitarre) sinnliche Höhe.

... Mühelos keppeln sich Mason und Dett durch die Shakespeare-Zitate aus dem Kuppel- und Intrigenspaß "Viel Lärm um nichts". Die Immunität gegen alles Berührende verwandelt sich spielerisch mit enormer Musikalität im Duett ... Unter den Zugaben dieser feinen Musical-Kleinstform schwingt Eric Claptons "Change the World". Zumindest im Posthof fühlte sich die Welt zum Besseren verändert an.
Fazit: Eineinhalb rasante Stunden über das Gestatten starker Gefühle – mit federleichtem Shakespeare.

OÖN, Peter Grübmüller, 15.2.2023 - DOWN WITH LOVE. RELOADED.

Ein vergnüglicher, sehr kurzweiliger und beschwingter Musiktheater-Abend, der mit einem breiten Lächeln in die Nacht entlässt.

Die Musical-Darstellerin, Schauspielerin und Sängerin (Dett) und der erfolgreiche Theatermacher (Mason) leben in „Down with love. Reloaded“ nicht nur ihre gesanglichen und tänzerischen Qualitäten, sondern auch ihr komödiantisches Talent aus. Der verstellte Mikro-Ständer, das Kabel als Stolperfalle, das Versteckspiel hinter dem Kontrabass: Das Premierenpublikum hatte so einiges zu lachen und sparte nicht mit Jubel und großem Zwischen- und Schlussapplaus. ... Fabelhaft: Daniel Große Boymann als raffinierter Amor.

TIPS 15.2.2023 - DOWN WITH LOVE. RELOADED.

Ein Genuss! *** Ein sehr unterhaltender und origineller Abend, der auch musikalisch voll überzeugen konnte. Bravissimo an das ganze Team! *** Musikalische Leckerbissen und sehr viel für die Lachmuskulatur. *** Alle Facetten der Unterhaltung gezogen, einfach bewundernswert. *** So ein abwechslungsreicher, kurzweiliger Abend! *** Berührend, beeindruckend, bezaubernd! *** Eine großartige Shakespeare-Übertragung ... Chapeau! *** Genial! ***

PUBLIKUMSSTIMMEN - DOWN WITH LOVE. RELOADED.

Begeisterter Jubel, standing ovation für ein prachtvoll gelungenes neues Werk.

Onlinemerker.com, 11.2.2024 - DIE KÖNIGINNEN

Geglückte Uraufführung des Musical-Thrillers „Die Königinnen“ von Henry Mason und Thomas Zaufke. Die opulente Inszenierung im Musicaltheater Linz bekam Standing Ovations. ... Mason und Zaufke erreichen das Unmögliche fast mühelos: Ihnen gelingt ein unterhaltsamer, packender Krimi, angereichert mit psychologischer Tiefe, der noch dazu gesellschaftliche Mechanismen im Kampf der Geschlechter um Machtpositionen freilegt, die hochaktuell sind.

Kronen Zeitung, 12.2.2024 - DIE KÖNIGINNEN

Die zwei Musicalmacher (Zaufke und Mason), die in Linz schon mit „Der Hase mit den Bernsteinaugen“ reüssiert haben, liefern ein monumentales und durch klare, moderne Sprache dennoch nahbares Werk über das Leben zweier der berühmtesten Frauen der Weltgeschichte: Elisabeth I., protestantische Königin von England, und Maria Stuart, katholische Königin von Schottland. ... Es ist den „Königinnen“ zu wünschen, dass sie ihren Weg in die Musicalhäuser dieser Welt finden.

Die Presse, 12.2.2024 - DIE KÖNIGINNEN

Eine in allen Facetten gelungene Uraufführung im Linzer Musiktheater ... (Librettist) Henry Mason weiß immer, was er tut. Diese Selbstsicherheit hilft beim Einstieg in die kompliziert gestrickten historischen Fakten und in ein mit Spannung geladenes Musical, dass gut drei Stunden dauert und trotz keine Sekunde zu lang ist. Sein kongenialer Partner Thomas Zaufke komponierte dazu eine Musik ... anspruchsvoll, aber nicht unnötig kompliziert und stets die ideale Begleitung zur Handlung. ... Dieses Musical verdient sich eine Reise um die Welt.

OÖN, 12.2.2024 - DIE KÖNIGINNEN

Die enorm wandelbare, anspruchsvolle Musik von Thomas Zaufke (Orchestrierung: Markus Syperek) kann man sowieso nicht genug loben ... Nach der preisgekrönten Produktion Der Hase mit den Bernsteinaugen ist Zaufke/Mason der nächsten Coup geglückt. Wie Musical geht, das weiß man in Linz ... amazing!

Der Standard, 13.2.2024 - DIE KÖNIGINNEN

Am Samstag feierte das Auftragswerk "Die Königinnen" seine Uraufführung und wurde vom Publikum stürmisch bejubelt. Was führte zu der fatalen Verkettung von Misstrauen, Rache und Gewalt bis hin zum Mord? Welche Menschen mögen die beiden Widersacherinnen gewesen sein und welche Parallelen gibt es zur unruhigen Gegenwart? Das sind die Leitfragen der Inszenierung (Simon Eichenberger), die einen spannend anderen Blick auf die turbulenten Geschehnisse werfen und die zutiefst menschlichen Facetten des 500 Jahre alten Konflikts herausarbeiten. Eindringlich in Szene gesetzt ist diese Deutung mit einem reduzierten, archaisch düsteren Bühnenbild (Stephan Prattes) und opulenten Kostüme (Conny Lüders).
Wie die beiden Hauptdarstellerinnen (Daniela Dett und Alexandra-Yoana Alexandrova) sängerisch wie schauspielerisch meisterhaft die Wandlungen ihrer Figuren durchleben, ist große Kunst. Begleitet werden sie dabei von einem durchwegs starken Ensemble ... Maßgeblich geprägt wird dieses Gesamtkunstwerk durch den griffig-pointierten Text (Henry Mason) und die prachtvollen und farbenreichen Kompositionen (Thomas Zaufke), die Renaissance-Motive aufgreifen und in sattem Orchestersound mit großer Bläser- und Percussionbesetzung zu einer modernen, mitreißenden, aber nie platten Tonsprache finden. "Eine Welt voller Männer, warum mordet eine Frau eine Frau?" – diese Frage eint die Königinnen ganz am Schluss. Die eine muss sterben, die andere lebt weiter, frei aber ist auch diese nicht. Es ist eine Tragik, die bis heute tief berührt. In Linz wurde sie als großer Wurf auf die Bühne gebracht.

Passauer Neue Presse, 12.2.2024 - DIE KÖNIGINNEN